Es gibt Situationen, in denen ich als Mutter meinen Sohn nicht begleiten kann, so wie es ein Vater tun könnte. Männer-Duschen und Männer-Toiletten beispielsweise sind Areale, in die weder meine Frau noch ich unseren Sohn begleiten können. Als er kleiner war, nahmen wir ihn mit auf´s Frauen-WC und in die Frauen-Dusche. Kein Thema. Aber irgendwann kommt der Moment, da ist ein Sohn zu groß dafür. Dann heißt es Abschied nehmen vor dem Männerklo und unseren Jungen allein hineinschreiten lassen in diesen uns gänzlich unbekannten Raum. Dann heißt es, Bilder von stinkenden Pissoirs und im Stehen urinierenden Männern nicht allzu viel Raum zu geben, Augen zu, Nase zu und rein mit dem Jungen in das Männerklo. Da kann ich als Mutter nichts tun außer ihn gehen und seine Erfahrungen machen zu lassen.
Am 26. Oktober 2016 haben sich die Mitarbeiter/innen des Erziehungsbüro Rheinland Guido Wedemann und Maike Spanger in Kooperation mit Sarah Dionisius vom Rubicon mit interessierten Teilnehmer/innen im Rubicon Köln getroffen. Grund für dieses Treffen war ein offener Austausch über das Thema Regenbogenfamilien und Pflegekinder. Das Erziehungsbüro Rheinland möchte Regenbogenfamilien dabei unterstützen, sich mit dem Thema Pflegefamilie und Fachpflegefamilie auseinanderzusetzen.
In ihrem Buch erlebt Ana gerade ihren ersten Schultag. Als erste Hausaufgabe sollen alle ein Bild ihrer Familie malen. Sie ahnt schon die Fragen, die kommen werden. Ana kennt das schon aus dem Kindergarten. Während die Erwachsenen oft nur eigenartig schauen, fragen die Kinder einfach. Warum hat Ana zwei Mütter? Welche ist denn echt? will Tim zum Beispiel wissen, denn er meint das geht doch nicht. Doch Ana hat eine Antwort für ihn, die ihn staunen lässt.
Trennung ist nicht schön. Nicht für die Eltern und schon gar nicht für die Kinder. Aber sie passiert – und das auch immer öfter in Regenbogenfamilien.
Im März 2016 nahmen mein Sohn und ich an einer Mutter-/Vater-Kind-Kur des DRK Landesverband Nordrhein teil. Zufällig war ich Anfang des Jahres auf dieses einzigartige Angebot für Regenbogenfamilien des DRK Kurzentrum Carolinensiel gestoßen.
Ein weitere Prämiere auf dem diesjährigen CSD gab es mit dem Kultur- und Regenbogenfest. Organisiert und ausgerichtet vom ColognePride und der Eventagentur „4ce Productions“ fand auf dem Eisenmarkt ein Fest für (Regenbogen-)Familien statt. In einem Zirkuszelt konnten Kinder an Musical- und Zirkusworkshops teilnehmen. Eine Hüpfburg bot Raum zum Toben für die Kleinen. Stelzenläufer, Zauberer und Kinderschminken rundeten das Programm auf dem Platz ab. Auf der großen Bühne gab es ein Programm aus Musik und Talkrunden.
Der Kölner CSD feierte dieses Jahr seinen 25. Geburtstag. Viele von uns vermissten in den letzten Jahren die Sichtbarkeit von Regenbogenfamilie auf der Demonstration und dem Straßenfest. Zuviel Glitzer, nackte Haut und laute Partymusik machten den CSD zu einem Event, auf dem wir uns mit unseren Kindern weder wohl noch repräsentiert fühlten. Doch dieses Jahr feierte der ColognePride eine Primäre: Mit dem Regenbogenfamilien-Express nahmen eine erfreulich große Zahl von Regenbogenfamilien an der Parade teil!
Am letzten Juni-Wochenende 2016 haben sich 11 Regenbogenfamilien aus den verschiedensten Ecken in NRW - darunter vier Familien aus Köln - mit insgesamt 40 großen und kleinen Personen (von vier Monaten bis 11 Jahre jung) für zwei Tage zum Zelten in Issum-Sevelen auf dem AWO Campingplatz absolut willkommen gefühlt!
Wir, das sind Maike, 33 Jahre, Dani, 38 Jahre, und Julia, 13 Jahre, eine Regenbogenfamilie aus dem rechtsrheinischen Köln. Wir machen bei dem Filmprojekt "Enchanted-Love makes a family" der österreichischen Regisseurin Michaela Kis mit.
Jeden dritten Freitag im Monat verwandelt sich das rubicon Beratungszentrum in Köln zu einem Familientreff für Babys, Kleinkinder und ihre Eltern. Auf dem Boden des Gruppenraums sind dann Bälle, Holzbausteine, Rasseln und anderes Spielzeug ausgebreitet. Alle reden, singen und spielen miteinander, so wie es in Krabbelgruppen eben üblich ist.
Es gibt ein paar wiederkehrende Fragen, die uns als lesbische Eltern gestellt werden. Frage 1: „Wie habt ihr das gemacht?“ Damit ist nicht etwa gemeint: "Wie habt ihr so wundervolle Kinder in die Welt setzen können?" Dahinter verbirgt sich die Neugier nach dem Wie des Zeugungsaktes. Mal wird das ganz direkt gefragt, mal mehr durch die Hintertür. Abhängig von der Situation, in der sie gestellt wird, und je nach Art des Kontaktes, in dem ich zu der fragenden Person stehe, finde ich diese Frage berechtigt und beantworte sie, mal detaillierter, mal abstrakter.
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